Mehr Beratung für berufskranke Menschen geplant

In der Berliner Landesregierung soll es Pläne geben, eine neue Beratungsstelle für Menschen einzurichten, die durch die Arbeit krank geworden sind. Berlin wäre nach Recherchen von BuzzFeed News Deutschland damit das dritte Bundesland, das eine solche Beratung finanziert. Bisher gibt es unabhängige Beratungsstellen in Hamburg und Bremen. In Bremen kümmert sich ein Team der Arbeitnehmerkammer um Betroffene. In Hamburg übernimmt das die Beratungsstelle Arbeit und Gesundheit. „Wir müssen versuchen, den Leuten konkrete Hilfe anzubieten. Die Zahl der Verfahren ist gestiegen. Das ist ein Problem, auf das wir reagieren müssen“, so zitiert BuzzFeed Alexander Fischer, Staatssekretär für Arbeit und Soziales in Berlin. Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 2.500 Menschen an einer Berufskrankheit, das besagen Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Bei einer anerkannten Berufskrankheit (BK) gibt es Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung. Doch die Hürden für die Anerkennung sind sehr hoch. Dass sie gesenkt werden müssen, ist auch das Titelthema der Publikation „Soziale Sicherheit“ 7/2019, die im Bund-Verlag erscheint. Darin werden die komplexen Grundlagen für die derzeitige Anerkennung einer Berufskrankheit (BK) und die Reformbedarfe dargestellt.